Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Region Bülach
10.12.2025

Bülacher Star-Koch steigt aus – was passiert mit dem «Rössli»?

Bild: roessli-buelach.ch
Nach zehn Jahren hört Ruedi Gübeli auf. Jetzt steht das beliebte Restaurant vor einem Wendepunkt – wer übernimmt das Rössli?

Ein Restaurant mit Renommee, ein Gastgeber mit Geschichte – und jetzt der Wendepunkt: Das Rössli in Bülach steht vor einer entscheidenden Phase. Nach zehn Jahren an der Spitze hat Starkoch Ruedi Gübeli angekündigt, den Betrieb Ende 2026 zu verlassen. Der Rückzug kommt nicht abrupt, aber er verändert alles.

Bekannt wurde die Nachricht durch Ruth Hafner Dackerman, die als Erste in der Stadtblatt-App über den geplanten Ausstieg berichtete. Ihr einfühlsames Porträt zeichnete nicht nur Gübelis Karriere nach, sondern brachte auch früh die Frage auf, wie es mit dem Rössli weitergeht. Ihr Artikel sorgte für Gesprächsstoff – in Bülach und weit darüber hinaus.

Denn das Rössli war nicht irgendein Restaurant. Mit 13 Gault-Millau-Punkten, einem eigenständigen Küchenstil zwischen bodenständig und raffiniert sowie dem beliebten Sushi-Abend am Dienstagabend hatte es sich in der Region fest etabliert. Gübeli formte den Betrieb mit konsequenter Qualität, klarer Handschrift und viel persönlichem Einsatz.

Jetzt ist Schluss. Der Koch, der schon in Crissier, Sri Lanka und Zürich erfolgreich war, hat entschieden, kürzerzutreten. Die Gründe sind privater Natur – das Ziel: mehr Zeit, weniger Druck, ein Gang zurück nach Jahrzehnten im Dauereinsatz.

Für das Rössli bedeutet das: ungewisse Zukunft. Noch ist offen, wer übernimmt. Die Betreiber des Hauses suchen aktiv nach einer Nachfolge, um die Türen auch nach 2026 offen zu halten. Doch klar ist: Der Wechsel wird spürbar sein. Gübeli hat dem Restaurant Charakter verliehen – kulinarisch und menschlich.

Die kommenden Monate laufen wie gewohnt weiter. Das Team ist eingespielt, die Küche kreativ, das Lokal beliebt. Doch parallel zur Tagesroutine läuft bereits die Suche: Wer traut sich, in diese Fussstapfen zu treten? Wer bringt genug Profil mit, um das Rössli auf eigene Art weiterzuführen – ohne dabei die Stammkundschaft zu verlieren?

Jetzt beginnt ein Übergang, der offen lässt, was kommt. Sicher ist nur: Noch ist Zeit, das Rössli so zu erleben, wie es geworden ist. Was danach folgt, liegt in den Händen der nächsten Generation – falls sie gefunden wird.

mj
Demnächst