Die Grasshoppers haben in der 18. Runde der Super League ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem furiosen 6:2-Auswärtssieg im Wankdorf fügten die Zürcher den Young Boys eine historische Heimniederlage zu und verschafften sich im Abstiegskampf wertvolle Luft.

Frühe Führung und mutiger Auftritt

GC zeigte von Beginn an einen entschlossenen Auftritt und setzte YB mit hohem Pressing unter Druck. Bereits nach drei Minuten brachte Jonathan Asp Jensen die Gäste in Führung. Nur wenig später erhöhte Luke Plange vom Penaltypunkt auf 2:0. Die Berner Defensive wirkte verunsichert und fehleranfällig.

Zwar verkürzte Alvyn Sanches nach 19 Minuten für YB, doch die Gastgeber fanden offensiv kaum Durchschlagskraft. Defensiv blieb das Team anfällig, was GC in der Folge eiskalt ausnutzte und noch vor der Pause auf 3:1 erhöhte.

YB kommt zurück – dann kippt das Spiel

Nach dem Seitenwechsel zeigte YB zunächst eine Reaktion. Mehr Druck und Tempo führten in der 60. Minute zum Anschlusstreffer durch Chris Bedia. Kurz darauf bot sich GC die Chance, den Vorsprung wieder auszubauen, doch Lovro Zvonarek scheiterte mit einem Penalty an Goalie Marvin Keller.

In dieser Phase drängte YB auf den Ausgleich. Ein möglicher Handspenalty für die Berner wurde nach VAR-Überprüfung wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung aberkannt – eine Szene, die das Spiel endgültig in eine andere Richtung lenkte.

Plange entscheidet die Partie

In der Schlussphase brach YB auseinander. Luke Plange traf in der 85. Minute per Kopf zum 4:2, kurz darauf sah Rayan Raveloson nach einem Foulspiel Rot. In Überzahl spielte sich GC in einen Rausch. Plange erzielte zwei weitere Treffer und schraubte sein persönliches Torkonto auf vier Tore hoch.

Sechs Gegentore im eigenen Stadion hatte YB zuletzt vor rund 20 Jahren kassiert. Für GC ist der Sieg ein sportlicher Befreiungsschlag, der im Tabellenkeller neue Hoffnung gibt.