Werner Ferrari war 78 Jahre alt und seit längerer Zeit gesundheitlich angeschlagen. Er befand sich seit 1995 im Strafvollzug in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg. Das Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals Aarau bestätigte den Tod.
Ferrari hatte mehrere Kindermorde begangen. Den ersten Mord verübte er im August 1971 im Kanton Basel-Landschaft. Dafür wurde er zu einer zwölfjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, aus der er im August 1979 vorzeitig entlassen wurde.
In den Jahren zwischen 1980 und 1989 versetzte eine Serie von Kindermorden die Schweiz in Angst und Schrecken. Nach Ferraris Verhaftung im Jahr 1989 in Olten kam diese Mordserie zum Erliegen.
1995 wurde Ferrari in einem reinen Indizienprozess wegen fünffachen Kindermordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Ihm wurde unter anderem die Ermordung der Schülerin Ruth Steinmann zur Last gelegt.
Das Mädchen war im Mai 1980 in einem Waldstück bei Würenlos AG sexuell missbraucht und anschliessend getötet worden.
Während Ferrari vier der fünf Morde nach seiner Verhaftung gestand, bestritt er die Tötung von Ruth Steinmann stets.
Aufgrund neuer Zeugenaussagen und Indizien hiess das Aargauer Obergericht 2003 ein Revisionsgesuch gut und wies die erste Instanz an, den betreffenden Fall neu zu beurteilen.
Das Bezirksgericht Baden sprach Ferrari im April 2007 vom Vorwurf der Ermordung von Ruth Steinmann frei. Wegen der übrigen vier Mordfälle blieb er jedoch weiterhin in Haft.