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Region Bülach
09.09.2025
08.09.2025 18:54 Uhr

Abgang oder Angriff? Das grosse Eglisauer Polit-Rätsel

Bild: Gemeinde Eglisau / mj
Die Polit-Bühne von Eglisau bebt: Wer tritt nochmal an – und wer sagt leise Tschüss? Die Spekulationen schiessen ins Kraut. Und wir giessen Öl ins Feuer.

In vielen Gemeinden im Zürcher Unterland ist alles klar: Wer tritt zurück, wer tritt wieder an – das politische Personal steht fest wie das Datum der Urnenwahl. Man plant, sortiert, schliesst ab.

Nicht so in Eglisau.

Dort wird nicht beschlossen, dort wird gepokert. Dort schweigen Gemeinderäte auffällig laut. Und hinter den Kulissen? Da brennt längst die Luft. Da wird gedealt, getuschelt, gelacht, gelästert. Und zwar so intensiv, dass man sich fragt: Ist das noch Lokalpolitik – oder schon Netflix?

Die Gemeinderatssitzung vom 15. September soll Klarheit bringen – doch Eglisau wäre nicht Eglisau, wenn Klarheit einfach zu haben wäre.

Hier wird Politik nicht verwaltet, sondern gelebt. Und diskutiert. Und kritisiert. Und manchmal auch genossen. Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht? Und wer überrascht alle?

zueriunterland24 hat sich auf dünnes Eis begeben – und mit voller Absicht darauf getanzt. Wir präsentieren: Die grosse Spekulationsschau zur Eglisauer Gemeinderats-Wahl 2026. Ohne Fakten. Mit viel Gefühl. Und einem doppelten Augenzwinkern.

Felix Baader bringt Wirtschaftskompetenz, Führungsstärke und eine leicht angekratzte Geduld mit ins Gremium. Man hört, er stört sich hin und wieder an mangelnder Professionalität, wirkt aber gleichzeitig wie der natürliche Nachfolger im Präsidialamt. Der Neo-Politiker hat sich schnell eingelebt – und scheint Lust auf mehr zu haben. zueriunterland24 meint: Baader tritt nochmal an. Ohne Baader wäre es fader.

Sandrine Haas ist die Konsens-Königin. Sympathisch, dossiersicher, respektiert – über alle Parteigrenzen hinweg. Selbst Kritiker loben ihre Arbeit. Sie könnte problemlos Gemeindepräsidentin werden, will es aber nicht. Zu anständig, zu loyal, zu sehr Sandrine. zueriunterland24 meint: Haas kandidiert nochmal und wird mit dem besten Resultat wiedergewählt.

Thomas Lauffer ist der leise Macher. Sozial engagiert, bodenständig, uneitel – so sehr, dass es ihm selbst egal ist, ob sein Name mit einem oder zwei „f“ geschrieben wird. Auf der Gemeinde-Website mit einem, auf der Email-Signatur mit zwei "f". What the "f"! Seine Arbeit war wertvoll. Aber sein Blick geht langsam über das Sitzungszimmer hinaus. zueriunterland24 meint: Lauffer hört auf.

Nando Oberli ist das politische Multitool. Gemeinderat, Winzer, Verlobter – und das alles in 24 Stunden? Oder hat sein Tag mehr? Je länger er dabei ist, desto mehr Freude scheint er zu haben. Für einen guten Abgang ist es noch zu früh. 
zueriunterland24 meint: Oberli bleibt. Er wird mit dem Alter besser. 

Regula Peter hat durchgehalten, wo andere längst aufgegeben hätten. Alterszentrum, Kritik, Druck – nichts konnte sie stoppen. Leidenschaftlich, belastbar, laufstark. Wer Marathon läuft, lässt sich vom politischen Krampf nicht aufhalten.
zueriunterland24 meint: Regula gibt den schwarzen Peter nicht ab – sondern startet in eine zweite Legislatur.

Nicolas Wälle ist der unsichtbare Held. Keine grossen Worte, keine grossen Auftritte – einfach solide Arbeit. Ein stiller Abschied passt zu seinem Stil.
zueriunterland24 meint: Nicolas stellt sich nicht mehr zur Verfügung und reitet eine andere Wälle. 

Und dann ist da natürlich noch Roland Ruckstuhl.

Der Präsident, der Eglisau wie ein Schachbrett sieht – und meistens König und Bauer zugleich ist. Mal herrscht er souverän, mal stolpert er spektakulär. Mal wird er gefeiert, mal verflucht. Und genau deshalb redet das ganze Städtchen über ihn.

Eines ist klar: Er will. Er will nochmal. Er will durchziehen. Er will beweisen, dass er mehr ist als nur die Projektionsfläche für Kritik. Und ehrlich: Solange die Opposition schwächelt, kann ihn eigentlich nichts stoppen.

Aber dann gibt es dieses andere Szenario. Das, das keiner laut ausspricht, aber alle flüstern: Was, wenn Ruckstuhl gar nicht will? Was, wenn er der Gemeinde am 15. September die Show seines Lebens liefert – und einfach geht? Ein Rücktritt als letzte grosse Überraschung?

So oder so: Die Wundertüte knallt. Die Frage ist nur: Mit Konfetti – oder mit Böllern.

zueriunterland24 meint: Ruckstuhl bleibt – ausser er geht. Und beides wäre ganz grosses Kino.

Fazit:
In Eglisau ist Politik kein Verwaltungsvorgang, sondern eine Leidenschaft. Kein Amtsblatt, sondern ein Drehbuch. Kein Stillstand, sondern ein offener Kampf um Köpfe, Ideen und Einfluss.

Wahlvorschläge können bis zum 9. Dezember 2025 eingereicht werden.
Urnenwahl: 8. März 2026 (1. Wahlgang), 14. Juni 2026 (falls nötig).

Wer also Teil der Show werden will: Bühne frei. Mikrofon an. Pokerface auf. 

mj